Bericht Bundeswettbewerb
LEIDENSCHAFT, EHRGEIZ UND FREUDE
– BUNDESWETTBEWERB 2018
Ein überragendes Pirnaer Team konnte sich über die Saison durch kämpferisch erbrachte Leistungen für den Bundeswettbewerb qualifizieren. Dort wurde dann so ein starkes Ergebnis erzielt, wie noch nie!
Bereits im Vorfeld zeigten die Jungs und Mädchen mit ihrer engagierten Trainingsteilnahme, dass sie dieses Jahr bei Deutschlands Besten vorn mitfahren wollen. Deswegen wurde so manche Sondertrainingseinheit am Wochenende zusätzlich ausgemacht und absolviert.
Auch am Vortag der Wettbewerbe hatte keiner der 27 Sportler gemurrt, als bei strömenden Regen zum Testen der Strecke rausgefahren wurde. Nur als es dann hieß: „Morgen früh ist 5 Uhr wecken“, kam mal die Frage aus der Runde: „Warum tun wir uns das an? Man könnte sich da noch soooo schön im warmen und trockenen(!) Bett einkuscheln’“ Trotzdem waren sich alle einig, dass es sich lohnt, hier in München zu sein und mit dem Team um beste Platzierungen zu kämpfen.
Genauso motiviert gingen am Folgetag alle Sportler die Langstrecke an. Dadurch gelang allen Pirnaer Mannschaften ihre Saisonbestleistung. Als erstes starteten die beiden 14- jährigen Mixvierer. Auch wenn Joel, Emily, Tom, Liddy und Franz bei der abendlichen Siegerehrung etwas die Köpfe hängen liesen, da es ihr Ziel war, sich ganz vorn zu platzieren, können sie auf den Abteilungssieg mit einer Zeit von 11:58 Minuten stolz sein. Diese reichte für einen starken 2. Platz von allen 26 Mannschaften, was Hoffnung auf ein Sieg in der Bundesregatta ließ. Mit dem Erreichen des Gesamtplatzes 10 des selben Rennens wuchs der 2. Mixvierer über sich hinaus. Sie haben es mit 12:46 Minuten ins B-Finale geschafft, was eine sehr gute Leistung für die fünf Sportler ist.
Der große Jungenvierer sicherten sich mit 11:51 Minuten Platz 9. Somit ließen sie 15 Mannschaften hinter sich und sicherten sich den Einzug ins B-Finale.Auch in den folgenden Rennen konnten die jüngeren Starter in der Altersklasse 12/13 durch die Trommelbegleitung von ,Raphael und Fans’, welche alle sächsischen Boote am Freitag und Sonntag anfeuerten, ihr bestes geben.
So kämpften Eyleen und Tia sich ganz stark über die lange Strecke und erreichten mit 13:14 Minuten ebenfalls den Abteilungssieg und gesamt Platz 2 von 22 Mannschaften.
Nach den Rennen konnte man außerdem weiteres positives feststellen: Drei der sechs Pirnaer Boote konnten schon vor der Wende bei 1250 von 3000 Metern, die 1 Minute vorher gestartete Mannschaft, einholen. Leider kostete genau diese gute Leistung unseren Booten anschließend viel Zeit, weil die Schnelleren außen und somit um die Gegner herum wenden mussten. So büsste besonders der jüngere Jungenvierer seine gerade heraus geruderte Zeit wieder ein. Trotzdem hatten sie mit 13:04 Minuten die 11. beste Zeit der 24 Teams und ebenfalls am Sonntag im B-Finale die Chance noch einmal zu zeigen, was sie draufhaben.
Weil bei der Langstrecke die Ergebnisse erst Abends verkündet werden, stoppte Paula die 2500m-Zeiten aller Pirnaer Rennen, damit die Mannschaften schon direkt nach ihrer Belastung eine Orientierung haben. Dadurch kamen wir zu einer unglaublichen Vermutung: Unser Mädchenvierer hat ein Wunder vollbracht! Einige von ihnen hatten gerade erst beim Rudern reingeschnuppert, starteten bei ihren ersten Wettkämpfen zum Erfahrung sammeln und ihre BW-Teilnahme war schon eine kleine Sensation. Hier schafften sie tatsächlich den Abteilungssieg und die A- Finalteilnahme. Der Jubel bei der abendlichen Siegerehrung vor den über 1000 Sportlern war unbeschreiblich.
Der allgemeine Wettkampf am Samstag war weiterführend von viel Teamgeist und Siegeswillen geprägt. Es klappte nicht immer jede Disziplin, aber trotzdem wurde in jeder Mannschaft um jede Sekunde, jeden Meter gekämpft und an Aufgeben war nicht zu denken. Zur abendlichen Siegerehrung konnten die Sportler wieder vor voller Tribüne die Belohnung dafür entgegennehmen: Elisa, Emily, Marvin, Matteo, Moritz, Nadia, Nina, Joel, Laeticia, Klara, Leo, Liddy, Theo, Theresa, Tia und Tom siegten jeweils mit ihren Mannschaften und konnten sich kräftigen Jubel und eine Goldmedaille abholen. Dazu konnten sich folgende Sportler über die Silbermedaille freuen: Anselm, Anthony, Bennett, Eyleen, Florian, Franz, Fritz und Gero. Nach diesen tollen Einzelleistungen der jeweiligen Teams wurde gespannt auf das Ergebnis der Länderwertung gewartet. Und tatsächlich wurde wieder ein Traum war: Die Sachsen sind bestes Bundesland im allgemeinen Sportwettkampf! Das gab es noch nie! Landesjugendleiter Steffen Buschmann nahm voller Stolz den Siegerpokal und den Wanderpokal entgegen.
Am Sonntag fanden dann die Finals über 1000 Meter statt. Alle waren mächtig aufgeregt, denn man wollte doch das gute Langstreckenresultat bestätigen.
Der Auftakt bildetete dieses mal der kämpferische Mädchendoppelzweier. Nach einem guten Start lagen sie 250 Meter vorm Ziel noch Bug an Bug mit Witten. Am Ende reichte es leider nur knapp zum 2.Platz von Deutschlands Besten, was dennoch eine starke Leistung ist. Sie haben alles gegeben und dürfen stolz über die Silbermedaille sein!
Leo, Fritz, Gero, Matteo und Bennett hatten sich auch vorgenommen, ihr Langstreckenergebnis noch zu verbessern. Doch der starke Gegenwind im Rennen kam eher den größeren und schweren Jungs aus den Gegnerbooten zu pass und machte es den fünf Jungs deutlich schwerer. Aber sie hielten dennoch bis zum Endspurt gegen und erkämpften sich Platz 3 im B-Finale. Somit haben sie sich doch noch einmal um zwei Plätze verbessert, starke Leistung!
Nach dem Jungenvierer starteten Ronja, Nadia, Theresa, Sophie und Steuerfrau Nina, Eigentlich waren schon alle Ziele erreicht, aber die Mädchen waren trotzdem kampfbereit: Stolz verkündeten sie bei der Renneinweisung: „Wir lassen wenigstens noch ein Boot hinter uns“. Diese hohe Ansage konnte sogar noch getopt werden, denn Nina trieb ihre Mannschaft zu Höchstleistungen. Mit herausragendem Kampfgeist gelang ihnen Platz 4 im A-Finale.
Generell konnte man am Sonntag bei allen Mannschaften wahnsinnigen Siegeswillen über die gesamte Strecke feststellen, besonders jedoch im Endspurt. So auch bei den älteren Jungs: Auch diese waren körperlich den Gegnern eher unterlegen, aber Anselm, Theo, Marvin, Florian und Steuermann Anthony konnten durch die mannschaftliche Geschlossenheit bis zum Ziel gegenhalten und sich am Ende über gesamt Platz 10 freuen. Dies ist eine super Leistung bei den 14-jährigen Jungen.
Das Abschlussrennen bildet traditionsgemäß der große Mixvierer. Wir waren alle gespannt, was unsere beiden Boote noch rausholen können. Zuerst startete das A-Finale. Joel, Emily, Tom, Liddy und Steuermann Franz wollten seit dem Vorjahr Bundessieger 2018 werden, dass zeigten sie von Beginn an. Bei Streckenhälfte lagen sie mit dem Langstreckensieger Nürnberg Bug an Bug, dann kam ihr Druckspurt und Pirna setzt sich eine halbe Länge ab. Die Übungsleiter, Eltern und Fans konnten nur noch anfeuern, Daumen drücken und kaum noch hinschauen. Mit einer Super Leistung konnte der Vierer seinen Vorsprung bis ins Ziel halten. Nun haben sie es geschafft!
Noch während ihrer Siegerehrung wurde das kleine Finale ausgefahren, beidem die fünf gespannt zu ihren Teamkollegen schauten. Diese gingen mit der 10. Langstreckenzeit ins Rennen, alles über Platz 4 wäre demzufolge also super. Vor der Tribüne lag das Pirnaer Boot knapp vorn und kämpfte nun weiter gegen die starke Konkurrenz, als gäbe es kein Morgen mehr! Mit einem starken Schlussspurt fahren Laeticia, Quentin, Elisa, Moritz und Steuerfrau Klara als Erste durch das Ziel. Überglücklich lagen sich bei der Siegerehrung die beiden Mixvierer in den Armen.
Diese Schlussszene spiegelte die gesamte BW-Vorbereitung und das Wettkampf Wochenende wieder: Rudern ist pure Lebensfreude und voller Leidenschaft sowohl für die Sportler, als auch bei dem super Trainerteam!